Wolfgang Gruber Mediation & Conflict-Management
 
 
           
    A Beautiful Mind – John Nash und die regulierende Dynamik

Der Mathematiker John Nash entwickelte zu den Win-Win-Lösungen in den 1950er Jahren mit dem Modell der regulierenden Dynamik die mathematischen Grundlagen.

Grundsätzlich besagt sein Modell, dass in einer Situation, in der keine Partei davon profitieren kann, ihre Strategie zu ändern, wenn die andere Partei ihre Strategie unverändert lässt, ein unveränderliches Gleichgewicht vorliegt.
(vgl. hierzu das Brücken-Problem:
Die LKWs stehen auf der Brücke und blockieren sich gegenseitig. Nur wenn beide Parteien gemeinsam ihre Strategie ändern, können beide profitieren).
Eine Lösung, ein Profit für jede Partei, kann nur dann entstehen, wenn alle Beteiligten ihre Strategie verändern und nicht auf dem für sie Optimalen beharren.

Was damit gemeint ist, verdeutlich die Szene aus dem Film A Beautiful Mind (Die Verfilmung des Lebens von J. Nash), in der J. Nash sein entscheidendes Aha-Erlebnis zur Entdeckung seiner mathematischen Theorie hatte:

J. Nash ist mit seinen drei Freunden und Studienkollegen in einer Bar. Fünf Frauen betreten den Raum. Eine davon – groß, blond und von strahlender Schönheit, die die der anderen Damen bei weitem übertrifft – begeistert die vier Herren außergewöhnlich.
Sie beraten, wer zuerst sein Glück bei ihr versuchen dürfe.
Da kommt J. Nash der bahnbrechende Einfall:
Er sagt zu seinen Freunden: "Wenn wir uns alle nur auf die eine Blonde konzentrieren, kommt keiner zum Stich und die anderen vier Frauen werden enttäuscht sein, weil wir ihnen zu wenig Beachtung schenken. Und uns dann ebenso abblitzen lassen, wenn wir bei der Blonden abgeblitzt sind. Stürzen wir uns aber auf die anderen vier, hat zwar keiner von uns die Schönste abbekommen, aber jeder wird Erfolg haben. Keiner von uns kommt zur optimalen Lösung, aber jeder kommt zum Stich..."

Leider erkrankte John Nash 1959 an Schizophrenie, konnte aber mit Hilfe seiner Familie lernen mit seiner Erkrankung umzugehen und lehrt bis heute an der Princeton-University.
1994 erhielt er für seine Arbeiten zur regulierenden Dynamik, die als Grundlagen der Spieltheorie gelten und später als Verhandlungsstrategien in der Wirtschaftswelt praktische Anwendungen gefunden haben, den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften.

 

   
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